Technische Informationen


Mehrere Musiker üben gleichzeitig mit capella melody trainer
 
Technische Informationen zu einer erprobten Konfiguration


Gastbeitrag von: Roman Vogler, Schweiz
 

Herr Vogler hat als Tontechniker eine Umgebung aufgebaut, in der mehrere Musiker gemeinsam und gleichzeitig mit dem capella melody trainer proben können und viel Spaß dabei haben. Diese Konfiguration könnte auch im Unterricht gemeinsam von Schüler und Lehrer oder in einem Gruppenübungsraum verwendet werden. Zu Hause üben die Musiker ihre Stimmen mit ihrer eigenen Version capella melody trainer, in der Probe wird dann vom Programm des Vereins/der Schule das gemeinsame Ergebnis bewertet…

 
Die folgende Übersicht verdeutlicht den Aufbau der verwendeten Technik:
 


Überblick über die einzelnen verwendeten Komponenten (detaillierte technische Informationen und mögliche Alternativen folgen):
 

  • 4 Funkmikrofone
  • 4 Funkkopfhörer für das „in-ear“ Monitoring
  • 4 verkabelte Mikrofone und Kopfhörer
  • digitales Mischpult
  • Personal-Monitor Mix
  • Notebook mit capella melody trainer
  • Beamer
  • iPad zur Steuerung

 
Bei dieser Konfigurationen können 4 Musiker Funkmikrofone und in-ear Kopfhörer verwenden, weitere 4 Musiker können mit normalen verkabelten Mikrofonen und Kopfhörern arbeiten. Die jeweiligen Signale werden über das digitale Mischpult auf den Personal-Monitor Mix geleitet. Somit können Proben live mitgeschnitten werden.
 
Mit dieser Ausstattung kann auch gemeinsam mit dem Programm capella melody trainer geübt werden.
 
Das Mikrofonsignal eines Übenden wird über einen Hilfsweg aus dem Pult in den PC „eingeschleift“. Das Ausgangssignal des capella melody trainers wird über einen Stereokanalzug auf den Mixer zurückgegeben. Die anderen Musiker können synchron mitspielen und das Ergebnis über den Monitormix mit abhören.
Der Bildschirm wird über einen Beamer an die Wand projiziert, der PC und der Digitalmixer werden über ein iPad ferngesteuert.
 
Der Weg über das PC Mikrofon und den PC Lautsprecher ist im Probenraum nicht gangbar, da die Distanzen zu groß sind und viel Nachhall und Echos auftreten würden.
Mit dem beschriebenen Monitoring läuft es ausgezeichnet!
 
Die Kalibrierung der Geräte in der jeweiligen Situation (Mikrofone und Kopfhörer über Funk oder Kabel, Distanz der Mikrofone zum Instrument, unterschiedliche Instrumente, etc.) ist extrem wichtig!
 

Die folgenden Informationen sind als Anregungen für Technikexperten gedacht.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir für diese aufwändigen Installationen, die von vielen kleinen Komponenten abhängig sind, keinen Support leisten!

Auch Herr Vogler weist in seiner Beschreibung gezielt darauf hin: „Ich erhebe bei diesen Informationen keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Es wird lediglich eine Idee vermittelt, was möglich sein kann und wie evtl. entstehende "Probleme" gelöst werden können.“

Detailliertere Überlegungen aus der Sicht des Tontechnikers…

Wenn Sie ein vergleichbares Monitoring aufbauen möchten, sind folgende Komponenten zu berücksichtigen:

  • die Art der Instrumente
  • die vorhandenen Platzverhältnisse
  • die Komfortbedürfnisse der Benutzer
  • die einsetzbare, möglicherweise vorhandene Hardware

Theoretisch kann jedes monophone Instrument aus dem Orchester mit capella melody trainer üben, und für jedes kann auch ein Monitoringplatz eingerichtet werden.

Allerdings sind Aufnahmebedingungen und Platzbedarf bei einer Piccoloflöte andere als bei einem Sousaphon…

Für einen technisch optimalen Betrieb der Hard- und Software ist dies wichtig:

  • Distanz und (Aus)richtung der Schallquelle zum Mikrofon sind möglichst konstant
  • Bildschirm/Leinwand des Beamers ist gut sichtbar
  • Rechner ist zumindest für einen Musiker gut bedienbar
  • Lautsprecher am Rechner bei Aufnahmen ist ausgeschaltet (Rückkoppelung / Hall / Echo)
  • Abhören der Begleitung über Kopfhörer

 

Mögliche technische Lösungen / sinnvolle Komponenten:

  • Vorhandene Technik nutzen (Nulllösung):

    Verwendung des eingebauten Mikrofons und Lautsprechers am Rechner, Verwendung eines extern angeschlossenen Brüllwürfels und einer Webcam mit Mikrofon. Diese Geräte funktionieren meistens, allerdings mit Einbußen bei der Qualität, da der ideale Besprechungsabstand oft nicht eingehalten werden kann (dieser liegt erwartungsgemäß bei ca. 40- 80 cm). Teilweise kann nicht ruhig auf das Mikrofon gezielt werden, weil das Instrument sonst den Blick auf den Bildschirm versperrt. Es gibt Echoeffekte durch Rückkoppelung.
  • Kopfhörer:                                                                            ab ca. 20,00 €

    Das Echo wird unterdrückt, der Rechner entlastet, kleinste Laufzeit für die Wiedergabe.
  • Ansteckmikrofon:                                                                  ab ca. 30,00 €

    Position Schallquelle zu Mikrofon bleibt konstant, dafür handelt man sich etwas "Körpergeräusch" ein (Kompatibilität des Mikros mit dem Eingang der PC/Laptopsoundkarte prüfen - evtl. Rückspeisung Elektret oder Phantom).

 

  • Alternativ USB Mikrofon:                                                        ab ca. 80,00 €
  • Bei großen Instrumenten wie Sousaphonen werden meist noch einige Verlängerungskabel benötigt.                                                      ca. 20,00 €
  • Externe Soundkarte                                                               ab ca. 80,00 €

    Bei Notebooks, die häufig bewegt werden, leiden die Steckkontakte durch häufiges Einstecken und Herausziehen. Daher lohnt sich hier evtl. die Anschaffung einer externen Soundkarte. Das ist auch für große Instrumente meist sehr praktisch, da das externe Gerät in der Nähe positioniert werden kann. Kopfhörer und auch (professionelle) Mikrofone können hier eingesteckt und meist auch noch geregelt werden. Man kann die Soundkarte plus Verkabelung auch einfach einmal stehen- oder liegenlassen, wenn das Notebook zwischendurch für andere Dinge benötigt wird. Beim nächsten Üben muss nur noch der USB-Stecker eingesteckt werden, und die bisherigen Einstellungen bleiben erhalten.
  • Mikrofonständer                                                                     ab ca. 30,00 €


Die Komfortlösung (etwas teurer):

 

  • Funkmikrofon und Funkmonitoring (IEM)                                bis zu 500,00 €

    Eine komfortable Lösung für große, unhandliche Instrumente wie Sousaphone. Erheblicher Aufwand bei Aufbau und Verkabelung!!!
  • großer TV-Bildschirm oder Beamer, vorzugsweise über HDMI angesteuert...

    Bei großen Instrumenten werden die üblichen Bildschirme schnell zu klein.

 

  • HDMI Audio/Video-Splitter (LINDY)                                            ca. 120,00 €

 

  • Div. HDMI Kabel                                                                     ca. 100,00 €

 

  • Fernsteuerung PC/Laptop mit Funkmaus oder über iPad o.ä.
  • Mixer/Monitorsystem (Digital), die Preisskala bleibt hier nach oben offen...

    Im Übungsraum oder Studio ist die Integration in ein Mixer-/Monitorsystem (Digital) vorstellbar. Digitale Systeme sind dabei heute fernsteuerbar (MIDI / Pad ...)

Herr Vogler ist gerne bereit, Ihre weiteren Fragen zum Thema zu beantworten. Bitte richten Sie Ihre Anfrage an: info@capella-software.com

Das Team der capella-software AG bedankt sich bei Herrn Vogler für diese umfangreichen und interessanten Informationen!